Hohe Abbrecherquoten bei Auszubildenden in Deutschland

Von Alexander Kirschbaum
25. Januar 2013

In Deutschland brechen derzeit so viele Lehrlinge ihre Ausbildung ab, wie lange nicht mehr. Laut Medienberichten beendete 2011 fast jeder Vierte Lehrling (24,4 Prozent) seine Ausbildung vorzeitig, der höchste Wert seit der Wiedervereinigung. Die Zeitung die "Welt" beruft sich in ihrem Bericht auf eine Auswertung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) für den Berufsbildungsbericht 2013.

Grund für die hohen Abbrecherquoten könnte das Alter der Auszubildenden sein. Heutzutage sind die Lehrlinge im Durchschnitt älter als früher und fühlen sich häufig unterfordert. Einen großen Unterschied macht es scheinbar, in welchem Beruf junge Menschen ausgebildet werden. Während 90 Prozent der angehenden Bankkaufleute und Verwaltungsfachangestellten ihre Berufsausbildung abschlossen, gaben die Hälfte der Kellner und Umzugshelfer vorzeitig auf.

Auch regionale Unterschiede zeigten sich in der Studie. In Baden-Württemberg und Bayern blieben 80 Prozent der Auszubildenden bis zum Schluss ihrem Betrieb treu, in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin sprang hingegen jeder Dritte Azubi vorzeitig ab.