Honig als natürliches Antibiotikum - Bienen konservieren ihre Nahrung mit Bakterien

Von Ingo Krüger
16. September 2014

Bereits in der Steinzeit nutzte der Mensch Honig als Nahrungsmittel. Das von Bienen erzeugte Lebensmittel aus dem Nektar von Blüten kommt aber auch in der Medizin zum Einsatz, da es leicht entzündungshemmend wirkt, so dass Schwellungen, erhöhte Temperatur und lokaler Schmerz zurückgehen. Nun haben schwedische Wissenschaftler diesen Effekt intensiver untersucht.

Sie konzentrierten ihre Forschung auf die im Honigmagen der Biene produzierten Milchsäurebakterien. Dabei gelang es ihnen, 13 unterschiedliche Typen zu identifizieren. Diese Mikroben schützen die Insekten vor Krankheitserregern und sorgen dafür, dass der Honig haltbar wird.

Heilung für den Menschen als Schutz für die Bienen

Mit einer ganz besonderen Kombination aus diesen Milchsäuerbakterien sowie Honig, Zucker und Wasser entwickelten die Wissenschaftler ein natürliches Antibiotikum, das bei Pferden eine chronische Hautentzündung innerhalb von acht Tagen bis drei Wochen heilte.

Nun wollen die Forscher die Mixtur an Menschen mit chronischen Entzündungen oder schlecht heilenden Wunden testen. Außerdem hoffen sie, mit den Milchsäurebakterien die Widerstandskraft von Bienen zu stärken, um das Bienensterben aufzuhalten.