HPV-Impfung schützt Frauen vor Gebärmutterhalskrebs: Medizinische Bedenken ausgeräumt

Von Nicole Freialdenhoven
14. Juli 2014

Seit einiger Zeit bemühen sich Mediziner verstärkt, bei jungen Frauen für eine Schutzimpfung gegen das Humane Papilloma-Virus, eine sexuell übertragbare Infektionskrankheit, die im schlimmsten Fall zu Gebärmutterhalskrebs führen kann. Bedenken, dass diese Impfung möglicherweise das Thrombose-Risiko erhöht, konnten dänische Forscher am Statens Serum Institut in Kopenhagen nun ausräumen.

Impfung ohne Risiko

Die Forscher untersuchten dazu die Daten von rund 1,6 Millionen Däninnen, von denen sich rund ein Drittel gegen HP-Viren hatten impfen lassen. Sie fanden dabei keinen Zusammenhang zwischen der Impfung und einer möglichen Thrombose, auch nicht, wenn weitere Faktoren wie die Einnahme der Pille, Operationen oder einer Schwangerschaft mit einbezogen wurden. Damit wurde eine frühere Studie des Karolinska Institutes in Schweden bestätigt.

In Deutschland zahlen die Krankenkassen die HPV-Schutzimpfung für alle Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren. Allerdings wirkt der Impfstoff nur gegen die Viren vom Typ HPV-16 und HPV-18, die 70 Prozent der Gebärmutterhalskrebs-Erkrankungen auslösen.

Insgesamt gibt es jedoch über hundert verschiedene Typen Papillomaviren, so dass die Impfung keinen Rundum-Schutz bietet. Frauen sollten sich zusätzlich durch Kondome schützen und regelmäßig zur Vorsorge gehen, so Experten.