Hyperaktive Kinder werden als Erwachsene häufig depressiv

Von Carina Simoes Soares
7. Oktober 2010

Kinder, die an einer Aufmerksamkeits- oder Hyperaktivitätsstörung leiden, erwartet im Erwachsenenalter nicht selten eine depressive Erkrankung. Diese Erkenntnis lieferte eine amerikanische Langzeitstudie.

Dazu begleiteten die Forscher der Universities of Chicago und Pittsburgh jeweils rund 120 hyperaktive und 120 verhaltensunauffällige vier bis sechs Jahre alte Kinder mit sehr ähnlichem Familien- und Bildungshintergrund für 14 Jahre.

Es stellte sich heraus, dass knapp 18 Prozent der ehemaligen ADHS-Kinder im Erwachsenenalter an einer Depression litten. Außerdem hatten sie im Alter zwischen 18 und 20 Jahren fünfmal häufiger Selbstmordgedanken und zweimal öfter einen Suizidversuch.

Durch diese Studie konnte das amerikanische Forscherteam die Annahme widerlegen, ADHS sei nur ein vorübergehendes Problem. Eltern sollten deswegen schon frühzeitig für eine richtige Behandlung sorgen, damit Langzeitfolgen vermieden werden können.