Idee für ein Dorf für Demenzkranke in Heidelberg

SPD-Bundestagsabgeordneter Lothar Binding möchte in Heidelberg ein Dorf für Demenzkranke bauen lassen

Von Frank Hertel
21. Oktober 2011

In Heidelberg wird im Jahr 2015 die US-Armee großflächig abziehen und ein großes Areal frei werden lassen. Deshalb hat sich nun in der Stadt ein sogenannter "Entwicklungsbeirat US-Flächen" gebildet, der aus 34 Mitgliedern besteht. Diese werden entscheiden, was nun auf dem verlassenen Gebiet errichtet wird.

Es gibt den Vorschlag dort ein exklusives Wohngebiet mit Golfanlage zu bauen. Andere wollen Sozialwohnungen entstehen lassen.

Dorf für Demenzkranke nach dem Vorbild des niederländischen "Alzheimerdorfes Hogeway"

Aber der SPD-Bundestagsabgeordnete Lothar Binding, der auch in diesem Beirat sitzt, hat einen Vorschlag gemacht, der nun schon fast bundesweit diskutiert wird: Er möchte ein Dorf für Demenzkranke auf der verlassenen Fläche bauen lassen.

Dabei orientiert er sich an dem niederländischen Vorbild des "Alzheimerdorfes Hogeway". Dort herrscht praktisch eine beschützte Atmosphäre. Die Verkäufer führen die Kranken durch die Läden und helfen ihnen ohne Hintergedanken beim Einkaufen. Es gibt Theater und Grünflächen. Die Demenzpatienten können sich frei bewegen, weil der ganze Ort auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Was sich wie ein schöner Traum anhört, könnte im politischen Vorreiterland Baden-Würrtemberg nun Realität werden, wenn sich Binding mit seiner Idee durchsetzt.