Neue Ansatz bei Alzheimer - Körpereigene Fresszellen reduzieren Ablagerungen im Gehirn

Können Fresszellen Alzheimer besiegen?

Von Jutta Baur
19. August 2011

Mediziner der Berliner Charité haben festgestellt, dass Fresszellen im Körper auch die für Alzheimer typischen Ablagerungen im Gehirn entfernen können. Eine Art Signalstoffe veranlassen die, biologisch Makrophagen genannten Fresszellen, tätig zu werden.

Neue Hoffnung für Alzheimerpatienten

Eine Studie leitete ein Wissenschaftler-Team, das vom Forschungsministerium und der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wurde. Nach etwa zehn-jähriger Arbeit konnten die Experten ihre Ergebnisse bekanntgeben.

Demnach sind spezielle Fresszellen aus dem Rückenmark in der Lage, ins Krankheitsgeschehen einzugreifen. Glaubte man früher, dass die Mikroglia, Immunzellen im Gehirn, diese Aufgabe übernehmen könnten, weiß man nun, dass diese selbst bei der Erkrankung involviert sind und darum als Abwehr ausfallen.

Für die zukünftige Behandlung einer Alzheimer-Erkrankung öffnet die Untersuchung der Berliner Wissenschaftler völlig neue Wege. Bisher konnten sie bereits einen der Botenstoffe identifizieren, der die Makrophagen stimuliert. Das lässt hoffen, dass in absehbarer Zukunft eine nebenwirkungsarme Erleichterung oder Behandlung entwickelt werden kann.

Veröffentlicht wurden die Resultate der wissenschaftlichen Arbeit in der Fachzeitschrift "Journal of Neuroscience"