Igel nicht zusätzlich füttern - Lebensgefahr durch Milch und Obst

Von Ingo Krüger
30. September 2014

Frei lebende Igel darf man nicht füttern. Die Wildtiere kommen gut selbst zurecht und benötigen keine menschliche Hilfe, sie finden ihr Futter selbst. Darauf hat der Berliner Tierschutzverein nun hingewiesen.

Die Gefahren durch Milch und Obst

Besonders gefährlich und ungeeignet sind alle Arten von Kuhmilchprodukten. Sie enthalten Milchzucker (Laktose), den Igel nicht aufspalten können. Er ist die Ursache für schmerzhafte Durchfälle und häufig tödliche Koliken.

Obst können die Tiere aufgrund ihres Magen-Darm-Traktes nicht verwerten. Sie sind Insektenfresser und bevorzugen die fleischliche Ernährung.

So kann man den kleinen Wildtieren dennoch helfen

Derzeit bereiten sich die Gartenbewohner auf den Winterschlaf vor. Erhalten Igel im Spätherbst und im Winter zusätzliches Futter, gelingt ihnen dies unter Umständen nicht. Wenn ein Jungigel im Spätherbst das für den Winterschlaf erforderliche Gewicht von 500 bis 600 Gramm nicht erreicht, ist er auf menschliche Hilfe angewiesen. Diese leisten Fachleute in einem Igelzentrum.

Um es dem Igel so gemütlich wie möglich zu machen, sollten Gartenbesitzer Laub für ein Winterquartier zusammenharken. Außerdem sollten sie keinen Laubsauger verwenden, weil kleine Igel darin verschwinden können.