Immer mehr alte Menschen werden an der Herzklappe operiert

Steigende Lebenserwartung der Menschen erhöht die Notwendigkeit von Herzklappen-Operationen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
17. Dezember 2007

Herzklappen-Operationen haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten stark zugenommen. Der Grund liegt in der steigenden Lebenserwartung, denn Erkrankungen der Ventile des Herzens sind vor allem Abnutzungserscheinungen, die mit dem Alter zunehmen, berichtet das Apothekenmagazin Senioren Ratgeber.

Frühzeitige Operation verhindert Schäden an Herzmuskel und Reizleitungssystem

In der Gruppe der über 75-Jährigen ist mehr als jeder Zehnte erkrankt, während die Quote bei den 50-Jährigen noch bei etwa einem Prozent liegt. Herzklappen regeln den Blutstrom am Ein- und Ausgang des Herzens und zwischen Vorhöfen und Hauptkammern. Sie können stark verkalken oder ihre Spannkraft verlieren. Verkalkte Klappen werden in der Regel durch künstliche Klappen ersetzt, ausgeleierte können auch repariert werden. Überwiegend geschieht dies noch in großen Herzoperationen, bei denen der Brustkorb geöffnet wird.

Spezialisierte Zentren beherrschen aber auch bereits minimal invasive Verfahren. Auch sehr alte und von weiteren Erkrankungen betroffene Patienten können heute operiert werden. Experten empfehlen, möglichst frühzeitig zu operieren. "Selbst wenn der Patient noch keine Symptome spürt, kann ein Klappenersatz sinnvoll sein", sagt Professor Dr. Dieter Horstkotte, Kardiologe am Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen. Der Grund: Defekte Klappen ziehen Schäden am Herzmuskel und am Reizleitungssystem nach sich. Diese kann die Operation nicht mehr rückgängig machen.