Immer mehr Deutsche haben einen Zusatzverdienst

Viele Menschen in Deutschland müssen sich mit einem Minijob Geld dazu verdienen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
15. Juni 2011

Weil das Geld aus dem regulären Arbeitsverdienst nicht ausreicht, haben immer mehr Deutsche noch einen Nebenjob. So arbeiten beispielsweise in Mecklenburg-Vorpommern ein Viertel der Beschäftigten in einem Minijob, weil das Geld aus dem Hauptverdienst nicht mehr ausreicht. Der Prozentsatz lag bei den geringfügig Beschäftigten vor sechs Jahren noch bei 20 Prozent, die auf diesen Nebenverdienst angewiesen waren.

Zwanzig Prozent der Minijobber älter als 55 Jahre

Im letzten Jahr waren 90.000 Personen in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Bereich tätig, 50.000 davon waren Frauen. Besonders in Mecklenburg-Vorpommern liegen die Löhne und Gehälter bei den sozialversicherungspflichtigen Tätigkeiten niedriger als in den anderen Bundesländern, so dass dann viele Beschäftigte noch nebenher meistens in der Gastronomie, im Einzelhandel oder in wirtschaftlichen Dienstleistungsgewerbe arbeiten.

Besonders ältere Arbeitnehmer findet man in diesen Minijobs, so sind etwa 20 Prozent älter als 55 Jahre. Aber auch viele Beschäftigte mit einem Studienabschluss findet man im Kreis der Minijobber.

Mehr Minijobber im Westen als im Osten

Wenn man die Zahl der Minijobs auf ganz Deutschland bezieht, so stellt man fest, dass in den alten Bundesländern die Zahl der Minijobs höher liegt als in den östlichen Bundesländern. Dies liegt zum Teil auch daran, dass der Mann immer noch den Hauptverdienst nach Hause bringt und die Frauen etwas dazuverdienen, so liegt der Prozentanteil bei den Frauen im Westen bei 64 Prozent, im Osten bei 58 Prozent.

Diese Minijobs sind auch deshalb sehr beliebt, weil der Beschäftigte hierbei keine Sozialversicherung und Steuern bezahlen muss, die übernimmt der Arbeitgeber des Minijobs, der dafür Pauschalbeträge abführen muss. Aber auf die spätere Rentenzahlung wirken sich deshalb solche Tätigkeiten dann auch kaum aus.