Zum Leben zu viel zum Sterben zu wenig: Vielen Deutschen reicht ein Lohn nicht mehr

Von Ingrid Neufeld
6. Februar 2014

Die "Saarbrücker Zeitung" griff die Lage vieler Beschäftigter auf, die derzeit auf mehrere Jobs angewiesen sind. Nach ihrer Darstellung sind es inzwischen doppelt so viele Angestellte, als noch vor zehn Jahren.

Immenser Anstieg der Minijobber innerhalb von zehn Jahren

Für 2,62 Millionen Arbeitnehmer hieß das im Juni 2013, dass sie mindestens noch einen zusätzlichen Minijob ausübten. Das heißt jeder 11. sozialversicherungspflichtig Beschäftigte war von dieser Situation betroffen. Im Jahr 2003 hatte dagegen nur jeder 23. Werktätige einen Nebenjob.

Dem Bericht lag eine Stellungnahme der Bundesregierung zugrunde, die auf eine Anfrage reagierte, die von Brigitte Pothmer, einer grünen Arbeitsmarktexpertin gestellt wurde.

Erhöhung des Mindestlohns

Wenn der Lohn nicht mehr zum Leben ausreicht und Menschen deshalb einen zweiten Job annehmen müssen, "laufe etwas schief in Deutschland", erklärte Pothmer. Sie forderte deshalb die Ausdehnung des Mindestlohns von 8,50 Euro auf die Minijobs.

Hier ist eine Ausnahme fehl am Platz, denn diese trifft gerade diejenigen "die den gesetzlichen Schutz vor Lohndumping am nötigsten haben."