Immer mehr Fälle von Burn out und Depressionen

Von Cornelia Scherpe
5. Juni 2012

Menschen, denen schlimme Erfahrungen den Boden unter den Füßen wegziehen, entwickeln schnell eine depressive Verstimmung. Wer sich daraus nicht von allein befreien kann und keine professionelle Hilfe in Anspruch nimmt, der entwickelt eine anhaltende Depression. Ähnlich schlimm geht es Menschen mit einem Burn-out. Durch enormen Stress, Arbeitswut und fehlende Anerkennung kommt es schnell zum Absturz der Seele und man ist ausgebrannt. Bei beiden seelischen Erkrankungen handelt es sich um mehr als bloße Modekrankheiten. Wer keine Hilfe sucht, dessen Suizidrisiko steigt.

Laut einer aktuellen Erhebung muss man sich um immer mehr Menschen in dieser Hinsicht sorgen machen. Allein in Deutschland leiden 27 Millionen an einer der beiden Krankheiten. Dies ist eine Steigerung um 40 Prozent, wenn man die Zahlen aus dem Jahr 2009 betrachtet. Das bedeutet, dass jeder Dritte betroffen ist und weitere zumindest stark gefährdet. Für das Gesundheitswesen entstehen allein durch die behandelten Fälle Kosten von 100 Milliarden Euro.

Diese Summe würde vermutlich noch viel höher ausfallen, wenn auch die stumm Leidenden sich einem Arzt anvertrauen und eine Therapie beginnen würden. Und der Trend für Neuerkrankungen hat keineswegs abgenommen. Man erwartet in den kommenden Jahrzehnten einen weiteren Anstieg, den es abzufedern gilt.