Immer mehr Fernbusse rollen über Deutschlands Straßen - eine echte Alternative zur Bahn?

Von Dörte Rösler
4. November 2013

Der deutsche Reisemarkt kommt ins Rollen. Billig-Tickets sorgen für einen Boom bei Fernbussen. Fast 170 Anbieter werben mittlerweile mit günstigen City-Verbindungen um Fahrgäste. Zwar müssen Busreisende mehr Zeit einplanen als bei der Bahn, dafür liegen die Preise deutlich niedriger.

Ob Berlin Linien Bus, FlixBus oder Eurolines - das Liniennetz wird immer dichter. Welche Haltepunkte angefahren werden, zeigen Online-Portale wie die "Busliniensuche". Auch die Buchung erfolgt in aller Regel über das Internet. Bezahlt wird dann direkt beim Fahrer. Wer spontan verreisen möchte, kann auch vor Ort sein Ticket kaufen, zu Kernzeiten sind die Plätze allerdings schnell belegt.

Eine einfache Fahrt von München nach Berlin gibt es ab 22 Euro. Fahrtzeit: 7,5 Stunden. Bei der Bahn geht es eineinhalb Stunden schneller, selbst das Sparticket kostet mit 69 Euro jedoch dreimal soviel.

Aber Achtung: An Bord können noch Extrakosten entstehen. Ähnlich wie im Flugzeug transportieren die Anbieter nur ein Gepäckstück kostenlos. Für den zweiten Koffer wird eine Gebühr fällig. Getränke und Snacks kosten ebenfalls extra. Nur, wenn sich die Ankunft um mehr als 90 Minuten verzögert, muss das Unternehmen eine Gratis-Verpflegung liefern.

Ein Kritikpunkt ist der bescheidene Komfort der Busbahnhöfe. Überall dort, wo es keine direkten Verbindungen gibt, müssen Fahrgäste außerdem häufig umsteigen und Wartezeiten in Kauf nehmen.