Immer mehr Kinder in der Obhut der Jugendämter
Mehr als 42.000 Kinder und Jugendliche wurden im letzten Jahr von den Jugendämtern in Deutschland als akut gefährdet eingestuft und deshalb aus ihren Familien genommen. Die Inobhutnahme hat in Deutschland damit ihren Höchststand erreicht.
2013 ist Höchststand erreicht
2013 wurde der traurige Höchststand erreicht. Die größte Gefahr für die betroffenen Kinder und Jugendlichen war die Überforderung der Erziehungsberechtigten. Rund 40% aller Kinder und Jugendlichen wurde deshalb von den Jugendämtern aus den Familien genommen. Allerdings gaben die Jugendämter auch an, dass ein starker Anstieg von unbegleiteten Flüchtlingen im Kindesalter zu verzeichnen ist. Auch diese mussten in Obhut genommen werden, was ein zusätzlicher Grund für den Anstieg ist.
2013 wurden rund 42.000 Mädchen und Jungen aus ihren Familien genommen, weil sie sich in einer akuten Lage befanden. Dies waren fast 2000 mehr als im Jahr zuvor. Laut Statistik waren die 32 Kinder von 10.000 Kindern in Deutschland zu rechnen. 6600 Kinder waren Flüchtlinge, die alleine nach Deutschland eingereist sind. Viele von ihnen waren bereits Jugendliche; der größte Teil von ihnen Jungen.
Die Jugendämter nehmen nur dann Kinder und Jugendliche in ihre Obhut, wenn sie Gewalt, Verwahrlosung, Sucht, Unterernährung oder auch psychischen Erkrankungen ausgesetzt sind. Das Jugendamt schreitet immer dann ein, wenn die Kinder dies selbst wollen oder die Polizei, die Schule, Ärzte, Erzieher oder Bekannte und Nachbarn entsprechende Hinweise geben.