Immer mehr Männer kümmern sich um die Krebsfrüherkennung

Von Cornelia Scherpe
22. August 2012

Männer galten viele Jahre als echte Vorsorge-Muffel. Wirklich Lust auf die kostenlosen Screenings der Ärzte hatten sie nicht. Doch nun haben sie sich von den weiblichen Vorbildern wohl doch endlich einiges abgeschaut, wie eine aktuelle Erhebung zeigt. Immer mehr Männer nehmen die Vorsorgemöglichkeiten wahr. Etwas aufgerundet kann man sogar sagen, dass sie mit den Frauen dieser Welt gleichgezogen haben.

Besonders erfreulich ist der Trend bei der Hautkrebsfrüherkennung. Seit der Regelung aus dem Jahr 2008, dass alle Versicherten der gesetzlichen Krankenkasse ab 35 Jahren ein kostenloses Screening bekommen können, nehmen Männer wie Frauen diese Möglichkeit auch ernst. Bei einer Befragung 2010 haben ein Drittel aller Männer und Frauen gesagt, dass sie für die Untersuchung zum Hautarzt gehen.

Auch die Früherkennung von Darmkrebs wird von vielen ernster genommen. Während 58 Prozent der Frauen über 55 Jahren den Gang zur Vorsorge antreten, sind die Männer mit 59 Prozent sogar ein kleinwenig mit der Nase vorn. Auch dem häufigsten Tumor bei Männern, dem Prostatakrebs, wird von seitens der Männerwelt der Kampf angesagt. Einmal im Jahr dürfen Männer ab 45 Jahren zur Vorsorge erscheinen. 66 Prozent nehmen die digital-rektale Untersuchung wahr und 46 Prozent lassen zusätzlich den PSA-Test durchführen.

Wie sinnvoll dieses Umdenken der Männer ist, zeigt sich deutlich, denn in all diesen Bereichen ist seit 2008 die Rate der Krebstote stetig zurückgegangen. Das spricht für den Erfolg der Vorsorgeprogramme.