Immer mehr Menschen bekommen Heuschnupfen erst im Seniorenalter

Von Cornelia Scherpe
12. November 2013

Umgangssprachlich spricht man von Heuschnupfen und der Mediziner sagt dazu "allergische Rhinitis". Wer von der Allergie betroffen ist, oder einen Erkrankten mit dem Leiden kennt, der weiß auch, wie unangenehm Heuschnupfen werden kann.

80% der Diagnosen erfolgen bis zum 29. Lebensjahr

Zwar kann man inzwischen die Symptome recht gut bekämpfen, doch die Lebensqualität vieler Allergiker ist durch die ständigen Probleme dennoch gesunken. Bisher gingen Mediziner davon aus, dass sich Heuschnupfen bereits im Kindesalter zeigt. Zumindest konnte man sagen, dass 80 Prozent aller Diagnosen definitiv bis zum 29. Lebensjahr erfolgt sind.

Heuschnupfen tritt immer später auf

Doch aktuell zeigt sich ein anderer Trend, der viele Ärzte stutzen lässt. Immer mehr Menschen sind bereits älter, wenn sie mit den Beschwerden zum Arzt gehen und dann die Diagnose "allergische Rhinitis" erhalten. Bereits acht Prozent der Diagnosen entfallen auf Senioren, die zwischen 60 Jahren und 69 Jahren alt sind. Bei den Patienten zwischen 70 Jahren und 79 Jahren sind es immerhin noch fünf Prozent.

Die Mediziner können allerdings nicht sagen, ob die Erstdiagnosen sich so verschoben haben, da Heuschnupfen wirklich immer häufiger bei älteren Menschen zum ersten Mal auftritt. Es ist natürlich auch denkbar, dass die Betreffenden schon viele Jahre mit der Allergie leben und erst so spät die Zeit oder den Mut finden, ihren Arzt auf die Beschwerden anzusprechen. Es ist aber durchaus denkbar, dass im Alter das Immunsystem zu schwächeln beginnt und daher Allergiesymptome, die in jungen Jahren kaum nennenswert waren, die Menschen im Alter nun beschweren.

Durch demographischen Wandel steigt die Anzahl der älteren Allergiker

Allgemein gehen Ärzte davon aus, dass sich die Zahl der älteren Allergiker in den kommenden Jahren ohnehin vergrößern wird. Geschuldet ist das dem demografischen Wandel. Da die Deutschen immer älter werden, wird es auch immer mehr Senioren geben, die Medikamente gegen ihre Allergie benötigen.