Immer mehr Menschen leiden an einem Burn-out

Von Jutta Baur
30. Mai 2012

Immer mehr Patienten klagen über Symptome, die auf einen Burn-out deuten. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Betroffenen stark gewachsen. In der neuesten Ausgabe der Zeitschrift "Manager Magazin" wurde erstmals ein Ranking zu diesem Thema veröffentlicht. Dazu setzten Fachleute der Asklepios-Kliniken die jeweiligen Beschäftigten ins Verhältnis zu erkrankten, aufgenommenen Patienten. Das zeigte, dass beispielsweise die Allianz um die 3.400 Fälle von Burn-out jährlich zu verzeichnen hat. Die Commerzbank liegt zahlenmäßig in der gleichen Höhe. Ebenso sieht es bei der Deutschen Bank aus, der 1.9000 Fälle zugerechnet werden. Am unteren Ende der Tabelle befinden sich Volkswagen, Bayer und Linde.

Auffallend sind die hohen Quoten bei den Dax notierten Konzernen, bei denen immer wieder Unruhe in der Organisation des Betriebsablaufes aufkommt. Umstrukturierungen oder Kürzungen scheinen sich ungünstig auf die Beschäftigten auszuwirken. Für die übrigen Konzerne bedeutet dies jedoch keineswegs eine Entwarnung. Sie hatten bisher zu wenig Augenmerk auf Erschöpfungsymptome der Angestellten gelegt. Die Zahlen sind in den letzten Jahren um das Neunfache gestiegen. Dies lässt sich auch an den Ausgaben für psychische Erkrankungen ablesen. Diese liegen derzeit bei 27 Milliarden Euro pro Jahr.