Immer mehr streng gläubige Muslime an Hamburgs Schulen

Von Jutta Baur
19. Mai 2014

Die Zahl streng gläubiger Anhänger des Islam nimmt zu. An den Schulen in Hamburg ist dies zu einem Thema geworden. Dort wird das gleichwertige Miteinander zunehmend zum Problem.

Stadtteile, wie Mümmelmannsberg, sind in den Siebzigern aus dem Boden gestampft worden. Die Bevölkerung ist demzufolge nicht über lange Zeit gewachsen. Heute leben dort viele Menschen mit Migrationshintergrund. Dies spiegelt sich auch an den Schulen wieder.

Schulen rufen nach Hilfe und verlangen Maßnahmen

Viele Einwohner sind aufgrund ihrer Herkunft stark islamisch geprägt. Je nach aktueller Flüchtlingssituation, halten sich die Familien nur wenige Jahre in den entsprechenden Bezirken auf. Für die Schulen ist das kaum zu bewältigen.

Die "konfrontative Religionsausübung", wie sie von Lehrern festgestellt wird, führt zu einem aufgeladenen Klima. Diskussionen um Kleiderordnung oder die Teilnahme von Mädchen am Biologie- oder Turnunterricht erschweren den Alltag. Darunter leiden nicht nur der Bildungsauftrag, sondern die Lehrer selbst. Die Schulen rufen daher nach Hilfe. Nötig sind Maßnahmen, die von außen greifen.

Ein Papier, das vom Hamburger Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung verfasst wurde, zeigt genau diese Tendenzen auf. Darin wurde darauf hingewiesen, dass anscheinend von außerschulischen Extremisten auf die Schüler Einfluss genommen wird.