Immer mehr tote Delfinbabys im Golf von Mexiko

Delfin-Fehlgeburten - Folge der Katastrophe der Deepwater Horizon

Von Jutta Baur
23. Februar 2011

Die Ölbohr-Plattform "Deepwater Horizon" ist zwar abgedichtet, mit den Folgen der Katastrophe hat die Umwelt jedoch noch immer zu kämpfen. Augenblicklich scheinen besonders die Delfine zu leiden.

Die Zahl an Fehlgeburten steigt

An den Küsten von Alabama und Missisippi wurden in den letzten 14 Tagen 17 Leichen von Delfinbabys gefunden. Das Institut für Meeressäuger-Studien erklärt, dass es sonst nur ein bis zwei tote Tiere pro Monat wären. Man führe dies eindeutig auf die Ölpest im vergangenen Jahr zurück. Anscheinend handelt es sich bei den toten Delfinbabys um Fehlgeburten.

Die Suche nach Gründen

Moby Solangi, Leiter des Instituts in Gulfport, untersucht gerade zwei der Delfine, um eine genaue Todesursache bestimmten zu können. Zu dem Moment, als die "Deepwater Horizon" explodierte, war gerade Paarungszeit bei den Delfinen. Da sie etwa ein Jahr Tragezeit haben, ist der Zusammenhang mit den vielen Fehlgeburten relevant.

Auch die Zahl der ausgewachsenen Delfine, die verendet sind, ist angestiegen. Im letzten Jahr waren es dreimal mehr als üblich. 89 Tiere wurden gefunden.