Immer mehr Zwillinge: Zahl der Mehrlingsgeburten steigt mit dem Alter der Mütter

Von Nicole Freialdenhoven
28. November 2013

Früher waren Zwillinge eine absolute Seltenheit, doch die Zahl der Mehrlingsgeburten steigt seit Jahren stetig an. Dies liegt vor allem daran, dass sich immer mehr Frauen sehr spät für eine Schwangerschaft entscheiden und die Wahrscheinlichkeit dann steigt, dass gleich zwei befruchtungsfähige Eizellen heranreifen. Auch künstliche Befruchtungen haben ihren Anteil, denn dabei wird den Frauen häufig mehr als ein Embryo eingesetzt.

Schwangerschaften mit Mehrlingen

Während sich die meisten Eltern über "zwei auf einen Schlag" freuen, gelten Schwangerschaften mit Mehrlingen medizinisch als Risikoschwangerschaft, da es häufig zu Fehl- und Frühgeburten kommt. 90 Prozent aller Drillinge kommen zu früh auf die Welt, bei den Zwillingen sind es immerhin noch 60 Prozent.

Bei eineiigen Zwillingen, die sich eine Plazenta und Blutgefäße teilen, kann es zudem zu Wachstumsproblemen im Mutterleib kommen. Der Zwilling, der den kleineren Teil der Plazenta abbekommen hat, wird häufig sein Leben lang einen leichten Rückstand gegenüber dem anderen Zwilling haben.

Gesundheitliche Risiken bei Vier -oder Fünflingen

Während die meisten Eltern Zwillinge und Drillinge als Geschenk betrachten, sieht es bei noch mehr Kindern anders aus: Vierlinge oder Fünflinge sind nicht nur mit großen gesundheitlichen Risiken für Mutter und Kinder verbunden, sondern natürlich auch mit hohen finanziellen Belastungen. Mediziner bieten in diesem Fall eine "Reduktion" der Mehrlinge an, bei denen ein oder mehrere Embryos eine tödliche Dosis Kaliumchlorid erhalten, damit sich die anderen gesund entwickelt können.