Immer noch weltweiter Handel mit Organen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte im Jahr 2008 den Handel mit Organen angeprangert und einen dementsprechenden Beschluss durchgesetzt, so dass dadurch auch die Zahl der Fälle zurückgegangen ist. Doch wie bei einem Kongress der Transplantation Society (TTS) in Berlin bekannt wurde, ist dieser Handel noch nicht vollkommen gestoppt. Vor dem damaligen Beschluss schätzte man, dass für jedes zehnte Organ auch Geld bezahlt wurde, vor allem in den lateinamerikanischen Ländern sowie auch im mittleren und nahen Osten.
Aber mittlerweile sorgen auch dort nationale Gesetze, dass der Beschluss aus dem Jahr 2008 eingehalten wird. Aber auch in China, wo früher oftmals die Organe von Gefangenen oder Hingerichteten entnommen wurden, hat sich die Situation verbessert, wie die TTS berichtet. Nach Deutschland reisen viele Patienten, zum Beispiel aus den Golfstaaten, für eine Organverpflanzung, doch ist die Zahl der Patienten aus Nicht-EU-Ländern begrenzt.
Viele dieser Operationen werden jedoch von den Patienten privat bezahlt, was für die Kliniken sehr lukrativ ist. Zurzeit werden auch die Richtlinien für die Feststellung des Hirntodes einmal von der WHO sowie der Bundesärztekammer überarbeitet.