Immer weniger Geburten in Deutschland: Im EU-Vergleich liegt Deutschland an letzter Stelle

Von Heidi Albrecht
25. November 2013

In Brüssel wurde eine aktuelle Statistik zu den Geburten der 28 EU-Staaten veröffentlicht. Demnach erblickten im Jahr 2012 5,2 Millionen Babys das Licht der Welt. Laut dem Bericht lebten am 01. Januar 2013 rund 505 Millionen Menschen in der EU. Das sind etwa eine Million mehr Bürger, als noch im Jahr zuvor. Demnach gab es einen Zuwachs von 2,2 Menschen je 1.000 Einwohner, so die Statistik.

Deutschland trägt allerdings keinen Anteil am Zuwachs. Im Gegenteil, in keinem anderen EU-Staat ist die Geburtenraten so niedrig wie in Deutschland. In der Statistik liegt Deutschland mit einer sogenannten Bruttogeburtenziffer von 8,4 Geburten auf 1.000 Einwohner an letzter Stelle. Spitzenreiter ist Irland. Hier beträgt die Bruttogeburtenziffer stolze 15,7 Geburten auf 1.000 Einwohner. Im Durchschnitt liegt die aktuelle Bruttogeburtenziffer bei 10,4 Geburten.

Das statistische Bundesamt in Wiesbaden hatte erst kürzlich bekannt gegeben, dass der Anteil der kinderlosen Frauen weiterhin steigt. Inzwischen sind bereits 22 Prozent der Frauen im Alter zwischen 40 und 44 Jahren ohne Kind, Tendenz steigend. Deutschland gehört laut EU-Statistik zu den zwölf Staaten, in denen es mehr Todesfälle als Geburten im Jahr gibt.

Im Vergleich ist dies sehr deutlich zu sehen. In Deutschland wurden 2012 637.500 Geburten vermerkt und 869.600 Sterbefälle. In Irland hingegen wurden im gleichen Zeitraum 72.200 Kinder geboren und es gab nur 28.800 Sterbefälle. Dennoch stieg die Gesamtbevölkerungszahl in Deutschland um rund 196.000 Menschen. Dies wird allerdings damit erklärt, dass in Deutschland die Anzahl der Einwanderer zunimmt.