Immer weniger Unternehmen bieten Ausbildungsplätze an

Von Alexander Kirschbaum
14. März 2013

Im vergangenen Jahr haben deutsche Unternehmen weniger Lehrlinge ausgebildet als 2011. Demnach sank die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge um 2,2 Prozent von 570.100 auf 551.300, wie das "Handelsblatt mitteilt.

Der Zeitung liegt der Berufsbildungsbericht der Bundesregierung vor, der im April veröffentlicht werden soll. Dem Bericht zufolge bieten immer weniger Unternehmen überhaupt Lehrstellen an. 2012 konnten sich junge Menschen auf 584.500 Ausbildungsplätze bewerben, ein Rückgang um 2,4 Prozent. Der Trend soll sich in diesem Jahr fortsetzen. Nur noch 21,7 Prozent der deutschen Unternehmen bilden Azubis aus, so wenig wie seit 1999 nicht mehr.

Aufgrund der Entwicklung appelliert das Bundesbildungsministerium in dem Bericht an die Wirtschaft, mehr Lehrstellen zu besetzen. Dies sei vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und des demographischen Wandels im ureigenen Interesse der Betriebe.

Laut DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben sind nicht allein die Unternehmen an dem rückläufigen Angebot von Ausbildungsplätzen verantwortlich, sondern auch die Jugendlichen. Diese brächten heutzutage immer weniger die nötigen Voraussetzungen für eine Ausbildung mit.