Impfen gegen Grippe: Senioren profitieren von hochdosiertem Wirkstoff

Wer schon einmal mit einer Grippe im Bett lag, der weiß, wie sehr der Körper mit der Infektion zu kämpfen hat. Gerade Senioren, Schwangere und alle mit einer Immunschwäche können durch eine Grippe daher auch in Lebensgefahr geraten. Sie sind aus diesem Grund die Hauptzielgruppen für Grippeimpfungen.

Doch gerade bei Senioren geschieht es immer wieder, dass die normal dosierten Impfstoffe nicht zum erhofften Schutz führen. Bei den älteren Damen und Herren ist auch das Immunsystem vom allgemeinen Alterungsprozess betroffen. Ihre Abwehrkräfte sind meist bereits schon so viel schwächer, dass eine normale Impfdosis nur eine unterdurchschnittliche Produktion von Antikörpern zur Folge hat.

Neuer Wirkstoff mit vierfach erhöhter Dosis

Aus diesem Grund haben Forscher in den USA einen Impfstoff genommen, den man auch in einer hohen Dosis verabreichen kann. Davon sollen die Senioren unmittelbar profitieren.

Der Wirkstoff kommt in der 4-fachen Stärke und wurde in einer Studie mit 31.989 Senioren getestet. Alle waren zum Zeitpunkt der Impfung gesund und wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Rund die Hälfte erhielt den hochdosierten Wirkstoff und die übrigen Senioren wurden mit einer konventionellen Impfung geschützt. Alle Teilnehmer wurden dann während der Grippesaisons 2011/12 und 2012/13 betreut.

Einer von vier Grippefällen kann verhindert werden

Es zeigte sich, dass in der Mehrheit der Fälle in beiden Gruppen eine gute Schutzwirkung vorhanden war. Es kam insgesamt nur 529 mal zu einer Grippe. 301 Fälle entfielen dabei auf die konventionell Betreuten und 228 Fälle auf Senioren mit dem hochdosiertem Wirkstoff. Das entsprecht 1,9 Prozent versus 1,4 Prozent.

Was zunächst nach wenig klingt, wird hochgerechnet auf alle Senioren als Zielgruppe schon bedeutender: Die Effektivität liegt bei 24,2 Prozent. Das bedeutet, dass von vier Grippefällen bei Senioren eine Erkrankung hätte verhindert werden können, wenn man den hochdosierten Wirkstoff verabreicht hätte.