Impfung ohne Nadel - Forscher verpacken Wirkstoffe in Hautcreme

Von Dörte Rösler
30. September 2014

Nanopartikel sind in der Kosmetik seit längerem bekannt. Nun ist es Wissenschaftlern gelungen, die winzigen Teile als Transporthülle für Impfstoffe zu nutzen. Statt eine schmerzhafte Injektion zu ertragen, müssten Patienten künftig nur eine Hautcreme auftragen.

Zum Ausgleich für die geringere Impfstoffmenge, die durch die Haut in den Körper gelangt, haben die Forscher einen chemischen Verstärker eingebaut. Impfungen mit der Spritze sind für viele Patienten ein Schrecken. Vor allem Kinder fürchten sich vor dem Piks.

Mit Impf-Cremes könnte der Immunschutz aufgebaut werden, ohne dass es weht tut oder die Haut verletzt wird. Die Entwickler vom Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung sehen außerdem Vorteile für den Einsatz in Entwicklungsländern, wo geschultes Personal für Injektion nicht überall verfügbar ist.