Implantierte Herzschrittmacher können zukünftig drahtlos aufgeladen werden
Patienten, denen ein Herzschrittmacher implantiert wurde, können hoffen, dass sie zukünftig für einen Batteriewechsel beziehungsweise den kompletten Austausch nicht mehr in das Krankenhaus müssen. Möglich soll dies durch eine neue Technik der Energieversorgung sein, die Forscher von der kalifornischen Stanford University entwickelt haben.
Zwar werden die Geräte, die unterhalb des Schlüsselbeins implantiert werden, immer kleiner, doch bei der Energieversorgung durch eine Batterie gibt es Grenzen. Aber auch eine drahtlose Energieübertragung mit Hilfe der Induktion benötigt größere Spulen, die wenigstens einen Zentimeter groß sind.
Doch jetzt haben die Wissenschaftler eine Lösung gefunden, indem sie einen bestimmten Bereich des Magnetfeldes bei der Energieübertragung verwenden. Dieser Bereich wird als Mittelfeld bezeichnet und die Strahlen können auch durch ein Gewebe von einigen Zentimetern dringen.
Da die maximale für Menschen ungefährliche Strahlungsleistung bei zehn Watt pro Kilogramm liegt, kann man mit diesem neuen Verfahren eine Energie von etwa 2.000 Mikrowatt Leistung übertragen. Doch für ihren Betrieb brauchen moderne Schrittmacher nur eine Leistung von acht bis zehn Mikrowatt und nach etwa fünf bis zehn Jahren muss ein Herzschrittmacher komplett ausgetauscht werden, weil dann die Batterie erschöpft ist.