In Dänemark werden Lebensmittel mit schlechten Fetten besteuert

Von Marion Selzer
6. Oktober 2011

Für gesättigte Fettsäuren, die sich ungünstig auf die Gesundheit auswirken, müssen die Dänen ab sofort ordentlich in die Geldbörse greifen. Die am Wochenende erlassene neue Steuer sieht einen Betrag von 16 Kronen, umgerechnet 2,16 Euro für ein Kilogramm Fettsäuren in Lebensmitteln vor. Mit dieser sogenannten Fettsteuer will das Parlament von Dänemark erreichen, dass der Konsum von fetthaltigen Produkten zurück geht und die Dänen verstärkt zu gesünderen Waren greifen.

Zumindest im Vorfeld geht diese Rechnung jedoch nicht auf, denn die dänischen Verbraucher reagierten mit Hamstereinkäufen der betreffenden Waren. Sehr beliebt war dabei der Einkauf von Butter, die ab sofort um 2,60 Kronen teurer wird, Schweinehackfleisch und Mürbeteigtortenböden.

Im Durchschnitt sollen Produkte mit gesättigten Fetten um 10 % teurer werden. Das bedeutet geschätzte Mehreinnahmen für die Staatskasse von Dänemark von mehr als 1,5 Milliarden Kronen jährlich. Wegen der komplizierten Berechnung lehnen Einzelhändlerverbände die neue Fettsteuer jedoch ab.