In Deutschland gibt es die meisten Frühgeburten

Von Cornelia Scherpe
27. Januar 2011

Mediziner sprechen von einer Frühgeburt, wenn das Kind vor der 37. Woche geboren wird. Frühgeburten sind immer sehr riskant, da das Ungeborene noch nicht ausreichend Zeit hatte, sich im Mutterleib komplett zu entwickeln. Eine Studie hat erhoben, in welchem Land Europas die meisten Frühgeburten verzeichnet werden müssen. Dabei hat Deutschland die zweifelhafte Ehre, Platz Eins einzunehmen. Die Erhebung ergab, dass jährlich circa 60.000 Frühgeburten hierzulande verzeichnet werden. Das sind weltweit neun Prozent aller Frühchen. Damit liegt Deutschland über dem Gesamtdurchschnitt von Europa, der sich nur auf sieben Prozent beläuft.

Häufig ist übrigens eine Infektion schuld an den zu früh einsetzenden Wehen. Der Cytomegalie-Virus, kurz CMV, kann durch den Mutterkuchen auf das Ungeborene übertragen werden und dann auch nach der Geburt Schäden wie Schwerhörigkeit und Sprachstörungen verursachen. Ärzte empfehlen Frauen daher, sich bei einem Kinderwunsch auf das Virus testen zu lassen. Der Test muss allerdings mit 13 Euro selbst beantragt und bezahlt werden.