In Europa wieder Fälle von Kinderlähmung

Kinderlähmung in Europa - bisher verliefen 19 der 475 gemeldeten Polio-Fälle tödlich

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
27. Oktober 2010

Wie die Sprecherin des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI), Susanne Glasmacher, bekanntgab, sind in Ost-Europa seit 12 Jahren wieder die ersten Erkrankungen an Polio (Kinderlähmung) aufgetreten. Die Viren sind aus Indien über Tadschikistan bis hin nach Kasachstan eingeschleppt worden.

Von den bislang 475 gemeldeten Fällen, wobei die meisten in Tadschikistan auftreten, sind aber auch schon 19 Todesfälle registriert worden. Weltweit ist aber die Zahl im Allgemeinen rückläufig, doch besonders in Indien, Pakistan und Nigeria muss man verstärkt sich vor der Krankheit schützen, so dass Reisende in diese Länder ihren Impfschutz überprüfen sollten.

Krankheitsbild der Kinderlähmung

Seit 1960 gibt es in Deutschland die Schutzimpfung, die auch weiter vom RKI für Kinder empfohlen wird, beziehungsweise sollten Jugendliche diese auch auffrischen lassen.

Die Kinderlähmung wird durch Viren verursacht, die die Nervenzellen im Rückenmark befallen, die für die Kontrolle der Muskeln zuständig sind, und so kommt es dann zu den Lähmungserscheinungen der Arme und Beine, aber auch die Atmung kann dann betroffen sein, so dass die Kinderlähmung auch tödlich verlaufen kann.