In Russland soll über Homosexualität geschwiegen werden

Von Katharina Cichosch
24. Januar 2013

Nur ein weiterer Vorstoß gegen geltende Menschenrechte in Europa könnte bald in Russland vollzogen werden. Zumindest, wenn es nach einigen Politikern dort geht: Im russischen Parlament, Duma genannt, soll bald über eine umstrittene Gesetzesintitiative debattiert werden. Die Befürworter dieser Initiative möchten homosexuellen Menschen künftig verbieten, öffentlich über ihre Neigung zu sprechen. Wie weit ein solches Verbot konkret aussehen soll, ist noch nicht genau bekannt.

Die sogenannte "Homosexuellen-Propaganda", wie die Befürworter des neuen Gesetzes öffentliche Äußerungen verächtlich bezeichnen, sei verantwortlich für zahlreiche gesellschaftliche Missstände. Dieser Logik zu Folge soll ein Redeverbot über entsprechende sexuelle Neigungen Kinder und Jugendliche schützen helfen. Ob ein landesweites Verbot ausgesprochen wird, steht noch nicht fest.

In einigen Regionen Russlands ist eine entsprechende Vorschrift jedoch längst durchgesetzt. Gegen homosexuelle Handlungen sieht die russische Gesetzugebung keine Strafen vor, das Reden hierüber möchten die Gesetzesvorbringer jedoch verbieten lassen.