In Thailand werden Urlauberorte vom Ausgangsverbot ausgenommen

Von Jutta Baur
5. Juni 2014

Während des Militärputsches in Thailand wurde eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Für die typischen Touristenorte am Meer hatte dies fatale Folgen. Darum lockerten die Militärs diese Anordnung, zumindest für die Feriengebiete Pattaya, Koh Samui, und Phuket.

Einbruch der Flugbuchungen

Die Machtübernahme der Offiziere zeigte bereits deutliche Auswirkungen auf die Tourismusbranche. Reisende wurden vorsichtiger, da sich die Lage unklar darstellte. Innerhalb eines Tages gab es rund 5000 Flugabsagen. Seit dem Putsch brach die Buchungsquote um 20 Prozent ein.

Nicht zuletzt die Warnhinweise verschiedener Länder, ließ potentielle Thailandbesucher auf andere Urlaubsregionen ausweichen. So rät das Auswärtige Amt derzeit "nachdrücklich zu hoher Wachsamkeit". Für die schönsten Wochen des Jahres sicher keine optimale Voraussetzung.

Ausgangssperre in der Hauptstadt bleibt

Die Junta möchte mit ihrem Schritt das Klima für eine gut laufende Saison schaffen. Darum sollten Auswirkungen der Machtübernahme in weitgehend friedlichen Regionen weniger zu spüren sein. In Bangkok hingegen, bleibt es bei der nächtlichen Ausgangssperre. Dort muss man zwischen 22 Uhr und 5 Uhr im Haus bleiben.

Ebenfalls gelockert wurden die Beschränkungen von Radio und Fernsehen. 40 zuvor gesperrte Programme dürfen wieder senden. Satellitensender, die einem der politischen Lager zugehörten, bleiben weiter abgeschaltet. Er sei es nötig, eine "Übereinkunft" zu erzielen, sagte ein Militär.

Verbotenes Geheimzeichen

Ein geheimes Zeichen, das aus den Filmen oder Büchern "Die Tribute von Panem" übernommen wurde, steht jetzt unter Strafe. Dabei werden die drei mittleren Finger der rechten Hand erhoben. Dies gilt jetzt in Thailand als Protest gegen die Militärjunta. Wer aufgefordert wird, das zu unterlassen und sich weigert, kann verhaftet werden.