Indischer Großvater ließ seinen neugeborenen Enkel über Facebook verkaufen

Von Melanie Ruch
25. April 2013

Noch immer ist der Handel mit Kindern in Indien allgegenwärtig. Jedes Jahr werden tausende Kinder entführt, verkauft und dann als Prostituierte, Haussklaven oder Bettler eingesetzt. Aktuell sorgt der Fall eines neugeborenen Jungen in Indien für Aufsehen, der seiner Mutter direkt nach der Geburt vom eigenen Großvater weggenommen und verkauft wurde.

Der Inder hatte seiner Tochter weißgemacht, dass sie eine Totgeburt hatte. Anschließend verkaufte er den Jungen für umgerechnet 640 Euro an eine Krankenschwester des Krankenhauses in Ludhiana. Diese gab das Kind für 4.260 Euro an einen Hilfslaboranten weiter, der den Jungen anschließend über Facebook für über 11.000 Euro an einen Geschäftsmann aus Neu Delhi verkaufen wollte.

Die Polizei schnappte zu, als gerade die Verhandlungen im Hause des Geschäftsmannes liefen und nahm insgesamt fünf Personen fest, darunter auch den Großvater des Jungen. Nun drohen allen Beteiligten bis zu sieben Jahre Haft. Der Junge wurde inzwischen zu seiner Mutter zurückgebracht.