Indischer Zoll entdeckt über 20 Kilogramm in Handys verstecktes Gold

Von Max Staender
30. Januar 2014

Nachdem die Regierung Indiens die Zölle auf Gold anhob, löste dies in den vergangenen Monaten einen regelrechten Schmuggel-Boom aus. Jetzt haben Zöllner in der Stadt Chennai im Südosten des Subkontinents rund 21 Kilogramm reines Gold im Wert von über einer Million US-Dollar gefunden, welches von Schmugglern in 80 Handys versteckt wurde.

Transport per Flugzeug machte Zöllner stutzig

Die Kisten mit den Mobiltelefonen stellten die Beamten im Frachtraum eines aus Hongkong kommenden Flugzeuges sicher. Allein die Tatsache, dass die Handys per Flugzeug transportiert wurden, machten die Zöllner stutzig, da diese normalerweise per Schiff nach Indien kommen.

Großer Goldimporteur

Der Milliardenstaat ist einer der weltweit größten Goldimporteure, da viele Inder das Edelmetall sowie Schmuck als Geldanlage zur finanziellen Absicherung betrachten.

Immer wieder hat der Zoll in den letzten Monaten zahlreiche Schmuggelversuche an den Flughäfen Indiens aufgedeckt. So wollte beispielsweise ein Inder knapp 1,2 Kilogramm Gold in seinem Hintern schmuggeln. Im vergangenen November fanden Reinigungskräfte außerdem zwei Dutzend Goldbarren im Wert von über 1,4 Millionen US-Dollar in einer Flugzeug-Toilette in Kalkutta. Nach einer Schätzung des Finanzministers Palaniappan Chidambaram werden derzeit mindestens drei Tonnen Gold jeden Monat ins Land geschmuggelt, weshalb die Regierung in Kürze die Zollanhebung auf das Edelmetall einer Prüfung unterziehen will.