Informatiker erfinden drahtlose Fahrradbremse

Als Nebenprodukt ihrer Forschung haben Informatiker eine drahtlose Fahrradbremse erfunden

Von Ingo Krüger
17. Oktober 2011

Nicht perfekt, aber akzeptabel sei sie, die drahtlose Fahrradbremse, erklärt Holger Hermanns von der Universität des Saarlandes. Der Informatik-Professor ist sehr zufrieden mit der Erfindung, die an seiner Fakultät entstand. Nur in drei von einer Billiarde Versuchen funktionierte ihre technische Innovation nicht. Eine gute Quote, so der Experte.

Eigentlich ging es um drahtlose Netze

Eigentlich ist die Konstruktion nur ein Nebenprodukt. Die Informatiker wollten vor allem erforschen, wie drahtlose Netze arbeiten. Das ließ sich sehr gut an der drahtlosen Fahrradbremse nachvollziehen. Sie sei die erforderliche Spielwiese, um dieses technische Verfahren für den Einsatz in weitaus komplexeren Systemen zu verbessern, erklärt Hermanns.

Um das Fahrrad anzuhalten, muss der Fahrer den Gummigriff am rechten Lenker fest umgreifen. Je stärker der Druck durch die Hand, desto stärker bremst auch die Scheibenbremse im Vorderrad ab.

Drahtlose Farrahdbremse soll marktreif gemacht werden

Dies ist möglich durch das Zusammenwirken von verschiedenen technischen Komponenten, darunter ein Drucksensor, der einen kleinen Sender startet. Professor Hermanns ist nach eigenen Angaben jetzt auf der Suche nach einem Ingenieursbüro, das die drahtlose Fahrradbremse zur Marktreife bringt.