Injektion ins Kleinhirn - Mittel gegen Angststörungen gefunden?

Von Laura Busch
8. April 2010

Die sogenannten irrationalen Ängste treten unabhängig von einer tatsächlichen Bedrohung als Gefühl des Unwohlseins und der Panik auf. Wissenschaftlern von der Universität in Hiroshima gelang es jetzt bei Goldfischen, diese irrationalen Ängste mit einer Spritze zu unterdrücken. Die Tiere wurden für die Studie darauf trainiert, sich vor einem Lichtstrahl zu fürchten. Anschließend wurden Testreihen durchgeführt, bei denen den Fischen der Wirkstoff Lidocain ins Kleinhirn gespritzt wurde. In diesem Bereich des Gehirns entstehen Emotionen.

Das Mittel unterdrückte die antrainierte Angstreaktion. Die Forscher erklärten, die Erkenntnisse könnten auch für Menschen mit Angststörungen von großer Bedeutung sein. Schon länger ist bekannt, dass das Gehirn von Menschen stellenweise ähnlich funktioniert, wie das von Fischen.