Inkontinenz während der Schwangerschaft - Schwangere können etwas dagegen tun

Von Cornelia Scherpe
10. Juli 2013

Das Thema wird noch immer von vielen mit einem Tabu belegt: Inkontinenz. Man spricht nicht gern darüber und junge Menschen hoffen, dass ihnen dieses Problem ohnehin erst im hohen Alter widerfahren wird. Dies ist aber nicht immer der Fall. Neben Unfällen oder diversen Krankheiten kann auch eine Schwangerschaft zu einer Inkontinenz in jungen Jahren führen.

Laut diversen Statistiken erleben 17 bis 54 Prozent der Schwangeren Probleme, ihren Harn selbst zu kontrollieren. Es besteht dann durchaus die Gefahr, auch nach der Entbindung weiterhin diese Probleme zu haben.

Es ist allerdings keine Frage des Zufalls, ob eine Schwangere betroffen sein wird oder nicht. Jede Frau kann aktiv etwas tun, damit sie keine Inkontinenz während der neun Monate erlebt. Die erste Regel sollte dabei jeder Frau sehr leicht fallen: Das Rauchen ist tabu. Wer schwanger ist, sollte unter keinen Umständen Nikotin zu sich nehmen, da sonst das Ungeborene diverse Fehlentwicklungen zeigen kann. Gleichzeitig erhöht sich das Risiko für die werdende Mutter, den Harnfluss nicht mehr selbst regulieren können.

Wer nicht raucht oder das Rauchen extra für die Schwangerschaft aufgegeben hat, kann zudem durch Vorsicht beim Stuhlgang das eigene Risiko weiter senken. Wer an Verstopfungen leidet, der neigt beim Toilettengang zu starken Pressen. Das allerdings kann bei Schwangeren das Risiko für Inkontinenz erhöhen. Daher gilt es, Verstopfungen zu vermeiden oder sinnvoll zu therapieren.

Auch eine relative frühe Schwangerschaft senkt die Gefahr an sich. Da die Muskulatur der Harnröhre mit zunehmenden Alter schwächer wird, ist bei einer frühen Schwangerschaft das Gesamtrisiko auch unabhängig von der aktuellen Lebensweise geringer. Im Schnitt sinkt die Stärke der Muskeln jedes Jahr um circa ein Prozent.