Bei Harninkontinenz sollte man Hilfe suchen und nicht schweigen

Kein Grund, sich zu schämen - frühzeitige Behandlung von Harninkontinenz für mehr Lebensqualität

Von Viola Reinhardt
10. November 2009

Trotz aller Aufklärung wird auch heute noch eine Harninkontinenz regelrecht verheimlicht und läuft somit nach wie vor unter dem Thema des Tabus. Leider geht eine Harninkontinenz nur selten ohne eine soziale Isolation vonstatten, weshalb ein Betroffener frühzeitig seinen Hausarzt aufsuchen und das Brechen des Schweigens durchführen sollte.

Der Hausarzt kennt zumeist die vorangegangene Krankengeschichte recht gut und kann mitunter auch einen Hinweis auf die Ursache der Inkontinenz aufdecken. Bei solch einem Gespräch werden dann auch Fragen geklärt, wie oft und wann der Harn eigenständig abgeht, so etwa durch ein Niesen oder Husten, sowie besonders auch bei einer körperlichen Anstrengung.

Ursachen und Behandlung

Als Ursachen für eine auftretende Inkontinenz können ein Tumor, Infektionen, Blasensteine, vorangegangene Operationen, eine Prostatavergrößerung oder auch die Gebärmutter verantwortlich sein.

Behandelbar ist eine Harninkontinenz unter anderem mit einer speziellen Beckenbodengymnastik, Medikamenten oder ein chirurgischer Eingriff.

Welche Behandlungsmethode für den einzelnen Betroffenen die hilfreichste ist, lässt sich nur durch vertrauensvolle Gespräche herausfinden, weshalb man sich hier nicht scheuen sollte Hilfe zu suchen. Neben dem eigentlichen Arztgespräch an sich gibt es zudem in Apotheken, in ärztlichen Wartezimmern oder auch im Internet eine Vielzahl an Broschüren und Informationen zu diesem Thema.

Wichtig ist es allerdings, dass man nicht länger über die Tatsache der Harninkontinenz schweigt.