Innovative Sensoren dank tierischer Tasthaare

Von Max Staender
20. Februar 2013

Die tierischen Tasthaare einer Robbe, oder auch Vibrissen genannt, sind Vorbilder für eine neue Generation von ultraempfindlichen Sensoren.

Auf ihre Barthaare können Robben nicht verzichten, da sie ihr wichtigstes Sinnesinstrument sind, mit dem sie selbst die schwächste Verwirbelung von fliehenden Fischen nach mehreren Minuten noch wahrnehmen. Physiker am Marine Science Center der Universität Rostock dienen diese Virbrissen als Vorbilder für empfindliche Strömungssensoren in Robotern oder U-Booten.

Das besondere an den Barthaaren ist, dass sie selbst im strömenden Wasser fast still stehen und nicht flattern, da sie selbst keine Wirbel erzeugen welche sie in Schwingung versetzen könnten. Das Geheimnis ist ein ovaler Querschnitt sowie eine besondere Wellung in Längsrichtung, womit nur sehr schwache Strömungskräfte an den Vibrissen angreifen können.

Der Vorteil von Sensoren nach der Funktion tierischer Tasthaare besteht laut den Forschern darin, dass sie im Gegensatz zu Berührungssensoren nach dem Prinzip von Fingerspitzen wesentlich preiswerter zu reparieren und robuster sind.