Insulinvergabe bei Typ-1-Diabetes schützt die Nieren

Eine frühe Insulinvergabe kann bei Diabetes Typ 1 vor einer Nierenfunktionsstörung sowie Nierenversagen schützen

Von Cornelia Scherpe
17. November 2011

Bei Menschen mit Diabetes Typ 1 hat sich der eigene Körper gegen sich gerichtet. Das Immunsystem ist so verwirrt, dass es die Betazellen der Bauchspeicheldrüse angreift und nach und nach komplett zerstört.

Dies führt dazu, dass der Körper kein Insulin mehr produzieren kann, da die Betazellen diese Aufgabe nur bewältigen können, wenn sie zahlreich vorhanden sind. Um Erkrankten jetzt zu helfen, ist die Vergabe von Insulin essentiell.

Früher Beginn der Insulintherapie kann vor Nierenfunktionsstörung schützen

Durch Spritzen muss dem Körper regelmäßig Insulin zugeführt werden, damit die Zuckerwerte im Blut reguliert werden können. Doch die Vergabe von Insulin bewirkt bei den Erkrankten noch etwas anderes. Eine Studie hat gezeigt, dass der frühe Therapiebeginn mit Insulin die Betroffenen auch vor dem Versagen der Nieren schützt.

Die Langzeitstudie mit 1.441 Teilnehmern kommt nach 22 Jahren nun zu dem Ergebnis, dass sich unter der intensiven Insulinvergabe die Zahl der Typ-1-Diabetiker mit einer Nierenfunktionsstörung um 50 Prozent verkleinert hat. Auch die Zahl der Patienten, deren Nieren ihre Funktion komplett einstellten, sank von 16 Personen auf acht und halbierte sich somit ebenfalls.