Internationale genetische Datenbank unterstützt Diagnose bei Parasitenbefall

Von Melanie Ruch
22. August 2012

Nachdem eine Tibet-Urlauberin nach ihrer Rückkehr monatelang über schmerzende Schwellungen im Oberkörper klagte, wurde ihr eine weiße Made aus der Haut entfernt, die die behandelnde Ärztin an die Zoologische Staatssammlung München schickte. Dort konnte die Made mit Hilfe der internationalen Gen-Datenbank für Parasiten als Larve der Yak-Dasselfliege identifiziert werden, die in der Regel vor allem tibetische Hochlandrinder befällt.

Es sei das erste Mal, dass die Münchener Staatssammlung in einem medizinischen Fall helfen konnte, heißt es. Die internationale Gendatenbank für Parasiten arbeitet mit Instituten auf der ganzen Welt zusammen. Ziel ist es weltweit alle Parasiten-Arten genetisch aufzunehmen.

Bislang sind rund 10.000 verschiedene Arten in der Datenbank verzeichnet.