Internet-Finanzdienstleister Liberty Reserve wegen Verdachts auf Geldwäsche geschlossen

Von Ingo Krüger
29. Mai 2013

Der in Costa Rica ansässige Finanzdienstleister Liberty Reserve steht im Mittelpunkt eines Geldwäscheskandals. Das Unternehmen bietet ein kontobasiertes Internet-Bezahlsystem für digitale Währung. Geld konnte über Landesgrenzen hinweg transferiert werden, ohne die Aufsicht von Behörden.

Auf diese Weise sollen mehr als sechs Milliarden US-Dollar illegal in den Wirtschaftskreislauf eingeschleust worden sein. Dies ergaben Ermittlungen von Justizbehörden verschiedener Länder.

Liberty Reserve war so etwas wie das Paradies für illegale Finanzangelegenheiten. Es sei die Bank der Wahl für die kriminelle Unterwelt gewesen, erklärten die Strafverfolger. Geschäfte mit Kinderpornografie wurden genauso abgewickelt wie Drogenbezahlungen.

Arthur Budovsky, Gründer von Liberty Reserve, wurde vor wenigen Tagen in Spanien verhaftet. In Costa Rica und den USA wurden weitere vier Personen festgenommen. Die Internetseite des Unternehmens wurde abgeschaltet.