IOC rügt Norwegens Langläuferinnen wegen Tragen eines Trauerflors bei Olympia-Wettkampf

Von Ingo Krüger
11. Februar 2014

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat der norwegischen Olympia-Mannschaft eine offizielle Rüge erteilt. Die Langläuferinnen hatten im Skiathlon eine schwarze Armbinde als Trauerflor für den vor wenigen Tagen verstorbenen Bruder ihrer Teamkollegin Astrid Jacobsen getragen.

Das IOC teilte mit, dass die Olympische Charta "jede Demonstration oder politische, religiöse oder rassische Propaganda" an den olympischen Wettkampfstätten und Austragungsorten verbiete. IOC-Sprecherin Emmanuelle Moreau sprach zwar ihr Mitgefühl aus, erklärte aber, dass die Wettkampfstätten, in denen die Atmosphäre festlich ist, nicht der richtige Ort für Trauer seien.

Norwegens Langlauf-Idol Marit Björgen, die den betroffenen Skiathlon für sich entschieden hatte, zeigte sich unbeeindruckt. Das sei es wert gewesen, sagte die vierfache Olympiasiegerin. Sie hätten eine Verwarnung erwartet.

Der Sportverband Norwegens erklärte sich solidarisch mit seinen Sportlerinnen. Dagegen kritisierte der norwegische IOC-Marketingchef Gerhard Heiberg die Aktion. Regeln müssten eingehalten werden, um keinen Präzedenzfall zu schaffen.