Irrtümer zum Thema Erkältung - Warum man vom Frieren nicht krank wird

Für eine Erkältung sind Bakterien oder Viren verantwortlich - Kälte schwächt allerdings die Abwehr

Von Laura Busch
17. November 2009

Wer sich warm hält, vermeidet eine Erkältung - diese Ansicht ist weit verbreitet. Dr. Steffen Dommerich, Oberarzt von der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Universität Rostock räumte jetzt in der "Neuen Apotheken Illustrierten" mit diesem Vorurteil gründlich auf. Niemand werde demnach krank, nur weil er mal gefroren hat. Für eine Infektion muss man zusätzlich Viren oder Bakterien ausgesetzt gewesen sein.

Wärme ist sinnvoll, um Abwehr zu stärken

Auch Dommerich räumt jedoch ein, dass Kälte die Abwehr schwächen kann. Sich im Winter gut warm zu halten ist also in jedem Fall sinnvoll. Eine gerade durchgestandene Erkältung schützt übrigens keinesfalls vor einer erneuten Ansteckung. "Immun gegen weitere Erkältungen ist man nicht, weil es ja eine große Anzahl von Viren gibt, die sie auslösen", so der HNO-Arzt Dommerich.

Hat es einen erwischt, sollte man unbedingt für einige Zeit auf Alkohol verzichten. Der gute alte Grog als Hausmittel ist also nicht empfehlenswert. Alkohol fördert die Durchblutung an der Körperoberfläche und fördert somit den Wärmeverlust.