Ist der Mensch ein Vierbeiner? Aufrechte Haltung schadet der Wirbelsäule

Von Nicole Freialdenhoven
10. April 2014

Auch wenn Homo Sapiens schon vor Millionen Jahren begann aufrecht zu gehen, hat sich seine Wirbelsäule noch immer nicht wirklich dieser Körperhaltung angepasst. So vertreten manche Wissenschaftler die Ansicht, dass die menschliche Wirbelsäule noch immer auf die horizontale Nutzung eines Vierbeiners angelegt ist.

Die aufrechte Haltung des modernen Menschen sorgt dafür, dass sich die Kraft, die bei Vierbeinern über den ganzen Rücken verteilt wird, beim Menschen auf ein kleines Areal im Kreuzbein konzentriert ist - eben dort, wo Bandscheibenvorfälle und Rückenschmerzen gehäuft auftreten.

Die Muskulatur rund um die Wirbelsäule mit Bauch-Beine-Po-Übungen trainieren hilft

So könnte es möglicherweise bei schmerzgeplagten Schreibtischtätern eine Lösung sein, zumindest einen Teil der Arbeit in der Haltung eines Vierbeiners zu verbringen. Allerdings verraten die Experten nicht, wie sich der Mensch gleichzeitig mit den Vorderbeinen (sprich: Armen) abstützen und am Computer arbeiten kann. Eine bessere Lösung ist daher das Bauch-Beine-Po-Training, bei dem die Muskulatur rund um die Wirbelsäule gezielt trainiert und gestärkt wird.

Denn das lange Sitzen am Schreibtisch und auf der Couch sorgt dafür, dass die Muskeln verkümmern und zugleich eine ungesunde, abgeknickte Sitzhaltung eingenommen wird. Dies belastet wiederum die gesamte Anatomie von den Knochen über die Bändern bis zu den Nerven. Mit Muskeltraining und Bewegung lässt sich die von der Schwerkraft geplagte Wirbelsäule zumindest immer wieder entlasten - und Rückenschmerzen gehören der Vergangenheit an.