Ist der spanische Schädelfund aus der Frühzeit ein Neandertaler oder ein Homo heidelbergensis?

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
14. Juni 2012

In einer Höhle im Norden von Spanien in der Nähe der Stadt Burgos wurde ein Schädel eines Frühzeitmenschen entdeckt. Spanische Experten glauben, dass es sich bei dem Fund um einen Homo heidelbergensis, der demnach 600.000 Jahre alt wäre, handelt. Aber ein britischer Experte vom Natural History Museum in London, Chris Stringer, ist der Meinung, dass es sich bei diesem Fund um einen frühen Neandertaler handelt und somit 200.000 Jahre jünger wäre.

Man schätzt, dass der Homo heidelbergensis vor 200.000 bis 600.000 Jahren lebte und der Name stammt von einem Knochenfund eines Unterkiefers in der Nähe von der deutschen Stadt Heidelberg im Jahr 1907. Dieser Frühmensch gilt als Vorfahr der Neandertaler, die sich zur gleichen Zeit wie der homo sapiens entwickelten und bis vor 30.000 Jahre lebten.

Weiterhin glaubt der Brite, dass es sich bei den großen Knochenfunden in der spanischen Atapuerca-Höhle, wo man 28 verschiedene Individuen fand, ebenfalls um Neandertaler handelt und somit die Daten der spanischen Experten bezüglich des Alters falsch seien, denn vor 600.000 Jahren lebte noch kein Neandertaler.