Ist eine Stradivari-Geige wirklich so gut? Ein Test hat dies widerlegt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
5. Januar 2012

Wenn wir die Namen Stradivari oder Guarneri hören, so denken wir sofort an unverwechselbaren Geigenklang. Aber sind die Geigen von den italienischen Geigenbauern vor etwa 300 Jahren tatsächlich so gut? Dies wollten Forscher erkunden und machten so mit 21 professionellen Geigenspielern einen Test. Hierbei sollten die Violinisten drei alte, davon waren zwei eine Stradivari und eine Guarneri, und drei neue Geigen spielen und den Klang bewerten.

Damit sie die Instrumente nicht erkennen konnten, trugen die Musiker dunkle Schweißerbrillen. Als erstes Ergebnis stellte man, dass die meisten Musiker nicht feststellen konnten, ob sie eine alte oder neue Geige gespielt hatten. Beim zweiten Test konnten die Musiker eine Stunde lang die Instrumente spielen und sollten am Schluss sagen, welches der Instrumente sie bevorzugen würden. Auch hier spielten die Stradivari nicht die "erste Geige" und eine der neuen Geigen war auch der Favorit.

Übrigens soll der Italiener Antonio Stradivari, der wie der Geigenbauer Guarneri in Cremona lebte, im Laufe seines Lebens 1100 Instrumente, Violinen, Celli und Bratschen gebaut haben. Auch hat er zwei Gitarren, die noch heute existieren, gebaut sowie eine einzige Harfe, die sich heute im Museum des Konservatoriums von Neapel befindet. Stradivari starb im Jahr 1737 und der jüngere Guarneri sieben Jahre später.