Ist es Gicht oder nicht? Eine CT-Untersuchung kann Klarheit bringen

Von Cornelia Scherpe
7. April 2014

Wessen Harnsäurespiegel dauerhaft erhöht ist, der läuft große Gefahr, dass er früher oder später an Gicht erkranken wird. Bei diesem Leiden lagert sich die überschüssige Harnsäure in Form von Uratkristallen direkt in den Gelenken ab. Das triggert Entzündungen und große Schmerzen. In den meisten Fällen ist allein das Auftreten der typischen Gichtknoten ein klares Anzeichen, dass die Gelenkprobleme wirklich auf die Gicht zurückgehen.

Es gibt jedoch auch Fälle, in denen die Sache nicht so eindeutig ist. Die Schmerzen könnten dann auch auf andere Gelenkkrankheiten wie etwa die rheumatoide Arthritis zurückgehen. Bisher ist es in diesen Fällen schwer, eine Fehldiagnose auszuschließen. Forscher sind jedoch davon überzeugt, dass eine CT-Untersuchung dieses Problem lösen könnte.

CT zur Gicht-Diagnose

Belegt haben sie dies in einer Studie mit 81 Patienten. 40 davon hatten eine bereits eindeutig diagnostizierte Gicht und die übrigen 41 litten an einer anderen Gelenkerkrankung. Nun überprüfte man, ob die Computertomographie diese Diagnosen bestätigen konnte.

In 90 Prozent der Fälle war dies der Fall, was der CT-Untersuchung eine gute Sensitivität bescheinigt. Probleme hatte die Computertomographie immer dann, wenn bei Patienten gerade ein frischer Gichtanfall vorlag. Zudem trat bei sieben der 41 Patienten ohne Gicht ein positiver Befund auf. Bei ihnen wurden einige Uratkristalle in den erkrankten Gelenken gefunden. Dies ist jedoch eher ein Vorteil, denn so kann man beginnende oder leichte Gicht festhalten.

In einer anderen Studie mit 30 Teilnehmern war das CT genau in diesem Punkt überaus erfolgreich. Alle Patienten litten an einer "inflammatorischen Gelenk­erkrankung". Bei 14 dieser Betroffenen fand das CT erste Uratkristalle im schmerzenden Gelenk. Die weitere Untersuchung ergab, dass tatsächlich elf dieser 14 Patienten die Gichtablagerungen hatten.