Italienische Seismologen müssen wegen falscher Vorhersage in Haft

Von Max Staender
24. Oktober 2012

Im italienischen L'Aquila sind jetzt sieben Seismologen zu jeweils sechs Jahren Haft verurteilt worden, da sie vor dem schlimmen Erdbeben vor dreieinhalb Jahren in den Abruzzen nicht früh genug gewarnt hätten. Laut der Anklage wurde die dortige Bevölkerung nur unvollständig sowie ungenau über die Erdbebengefahr in dieser Region gewarnt, wo letztendlich 309 Menschen ihren Tod fanden.

Wenige Tage vor der Katastrophe tagte die Beben-Kommission und hat das Ausmaß der Erdstöße wohl klar unterschätzt, bei denen über zehntausend Menschen innerhalb kürzester Zeit obdachlos wurden.

Auf der anderen Seite wird das gefällte Urteil von Experten heftig kritisiert, da man starke Erdbeben wissenschaftlich nicht präzise vorhersagen könne.