Italienischer Radprofi Scarponi suspendiert

Von Ingo Krüger
8. November 2012

Der Radsport kommt nicht aus den negativen Schlagzeilen. Nach der Doping-Affäre um Lance Armstrong, die mit der Aberkennung seiner Tour-de-France-Titel ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte, steht nun der italienische Radstar Michele Scarponi in der Kritik.

Der 33-Jährige, 2011 Gewinner des Giro d’Italia, gab vor dem Anti-Doping-Staatsanwalt des Nationalen Olympischen Komitees zu, Kontakt mit dem Dopingarzt Michele Ferrari gehabt zu haben. Sein Team Lampre-ISD suspendierte Scarponi umgehend. Nun droht dem Radprofi eine Haftstrafe von drei Monaten.

Der italienische Radsportverband hatte Ferrari im Jahre 2006 lebenslänglich gesperrt. Zudem untersagten die Verantwortlichen allen italienischen Radprofis die Zusammenarbeit mit dem umstrittenen Mediziner.

Scarponi selbst ist schon früher wegen Dopings aufgefallen. So schloss ihn die Tour-Leitung 2006 von der Frankreich-Rundfahrt auf, da der Italiener unter Dopingverdacht geraten war. Im folgenden Jahr räumte auch Scarponi ein, dass er etwas mit dem Dopingskandal um den spanischen Arzt Fuentes zu tun habe.