Jährlicher Schaden der Weltwirtschaft in Milliardenhöhe durch Piraten vor der Küste Somalias

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
4. November 2013

Die Gewässer vor dem afrikanischen Somalia und am Horn von Afrika, das ist der östlichste, keilförmige Teil Ost-Afrikas zu der Arabischen Halbinsel, zählen zu den gefährlichsten auf der ganzen Welt. Dies aber nicht wegen irgendwelcher Stürme, sondern wegen der dortigen Piraten, die jährlich einen Schaden in Milliardenhöhe verursachen, indem sie Lösegeld für gekaperte Schiffe erpressen.

Wie eine Untersuchung der Weltbank ergibt, liegt die Höhe bei rund 18 Milliarden Euro jährlich. Aber das meiste Geld aus dem erpressten Lösegeld erhalten nicht die Piraten, sondern deren Hintermänner, die das Geld in verschiedenen Bereichen anlegen, wie Menschenhandel oder auch militärische Unterstützung in Somalia.

Mehr Sicherheit durch internationale militärische Kontrollen

Vor zwei Jahren war in der dortigen Gegend ein Höhepunkt zu verzeichnen, doch nachdem internationale militärische Kontrollen für mehr Sicherheit der Transportschiffe sorgen, konnten die ersten Erfolge registriert werden. Auch die deutsche Bundeswehr beteiligt sich an dem internationalen Schutzprogramm und zurzeit sind dort 260 Soldaten im Einsatz, der bis Ende Mai nächsten Jahres vom Bundestag verabschiedet wurde.

Doch das gesamte Gebiet umfasst eine Größe von etwa 500 Seemeilen und man schätzt, dass dort 3.000 Piraten ihr Unwesen treiben, bei denen es sich zum Teil auch um erfahrene Seeleute sowie auch Bürgerkriegskämpfer handelt. Wir in Deutschland erinnern uns dabei vielleicht auch an die einstige Legende von dem Seeräuber Klaus Störtebecker, der schließlich mit 72 Artgenossen in Hamburg öffentlich im Oktober 1401 durch Enthauptung hingerichtet wurde.