Japan: Neue Vulkaninsel im Pazifik wächst und wächst

Von Dörte Rösler
17. Januar 2014

Der Ausbruch eines Unterwasser-Vulkans hat 1000 Kilometer vor Japan eine neue Insel entstehen lassen. Als sich im November die ersten Lava-Erhebungen zeigten, glaubte niemand, dass das neue Atoll von Dauer sein könnte. Nach mehr als acht Wochen misst das Eiland "Niijima" jedoch schon 56.000 Quadratmeter - und es wächst weiter.

Niijima ist kein Einzelfall

Dass Vulkane ihr Magma bis über die Wasseroberfläche türmen, ist gar nicht so selten. 2006 erhob sich etwa aus dem Südpazifik die Insel Home Reef. Als die Eruptionen nachließen und weiteres Baumaterial ausblieb, wurde das Gestein jedoch weggespült.

Erfolgreicher verlief die Belebung des felsigen Surtsey vor Island. Nachdem sich die Insel im November 1963 aus den Fluten erhoben hatte, eroberten zunächst Spinnen das karge Gestein. Danach schwemmten Treibhölzer andere Insekten und Samen auf das Eiland. Möwen brachten im Gefieder nicht nur weitere Tiere - mit ihrem Kot sorgten sie auch für Dünger.

Ähnliches spielte sich nur 500 Meter von dem neuen japanischen Atoll ab: die 1963 entstandene Vulkaninsel Nishinoshima bietet Käfern, Schmetterlingen und Fliegen Lebensraum. Falls Niijima nicht wieder in den Fluten verschwindet, blüht den Krabblern auch dort eine grüne Zukunft.